ATEC Neutralisationsbox Kondensatbox

Die Neutralisationsbox besteht aus einem rechteckigen Kunststoffbehälter mit Kammertrennsystem und Siphon-Funktion. Die Erstbefüllung mit ca. 1,4 kg Neutralisationsmittel ist bereits enthalten. Ein Deckel sowie 1,5 m Kondensatschlauch werden mitgeliefert. Durch die kompakte Bauweise der Box ergeben sich viele platzsparende Einbaumöglichkeiten in Kesselnähe. Die Kondensate stammen aus Brennwertkesseln mit Öl- und Gasprimärenergie oder gasbetriebenen Blockheizkraftwerken, bzw. deren Abgasleitungen.

Funktion:
Das Kondensat wird über einen Zulaufstutzen in die 1. Kammer der Neutrobox geleitet und am Boden der Box unter der Teilungswand von unten in die 2. Kammer geführt, in der sich das Neutralisations-Granulat befindet. Dort steigt das Wasser nach oben und fließt in eine weitere Kammer und von dort aus über einen Ablaufstutzen zum Abfluss. Durch die Modulbauweise mit mehreren Funktionskammern ist es problemlos möglich, die Neutralisationsbox an die gegebenen Erfordernisse anzupassen. Das Neutralisationsmittel befindet sich in der mittleren Kammer, die erste Kammer (Kondensatzulauf) bleibt leer und dient als Abscheidebecken für aufschwimmende Verschmutzungen.

Wartung:
Mit speziellen Teststäbchen kann die Funktionsfähigkeit der Neutralisationsbox problemlos überprüft werden. Durch Farbreaktion zeigen sie den Verbrauch des Granulats an. Ergibt sich nach der Farbtabelle ein kleinerer pH-Wert als 6, sollten die noch vorhandenen Reinigungssubstanzen kräftig umgerührt werden, um sie so wieder zu aktivieren. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden, bis das Granulat seine Funktionsfähigkeit vollständig verloren hat und ausgetauscht werden muß. Die Überprüfung des Granulates sollte in Abhängigkeit von der Kondensatzusammensetzung und -menge mindestens einmal jährlich vom Anlagenbetreiber oder Wartungsdienst durchgeführt werden.

Das Neutralisationsmittel:
Das Neutralisationsmittel HYDROLIT-MG dient der Anhebung des Säuregrades des Kondensates auf den Neutralpunkt 7 pH. Das Granulat entspricht den Anforderungen gemäß ATV-Arbeitsblatt A 251. Wir weisen darauf hin, daß eine endgültige Garantie für eine optimale Aufbereitung des Kondensates nicht generell gegeben werden kann. Dazu sind Laborversuche mit Testflüssigkeiten notwendig und die Anlagenparameter müssen erarbeitet werden. Deshalb kann unsere Gewährleistung der Neutralisierung des Kondensates nur als nährungsweiser Prozeß bewertet werden.

Entsorgung des Neutralisationsmittels:
Das Neutralisationsgranulat wird, nachdem es aufgebraucht ist, über den Hausmüll entsorgt, d. h. es kann auf Deponien der Klassen I und II entsorgt werden. Schlüssel nach Europäischem Abfallkatalog (EAKV) vom 17.01.2001.

Nachfüllen des Neutralisationsmittels:
Man trennt die Neutralisationsbox von der Verbindungsleitung und öffnet den Deckel. Jetzt wird das gesamte, verbrauchte Neutralisationsgranulat aus der Box entfernt und dem normalen Hausmüll zugeführt (siehe Abschnitt Entsorgung). Dann müssen die Neutralisationsbox und Schläuche sorgfältig unter klarem Wasser ausgewaschen werden. Ist dies geschehen, kann das neue Neutralisationsmittel in der gleichen Menge wie ursprünglich geplant in die Kammern gefüllt werden.

Sicherheitshinweise:
Man sollte bei der Handhabung mit dem Kondensat und den Neutralisationsprodukten auf jeden Fall Gummihandschuhe tragen. Sollte bei dieser Tätigkeit etwas von dem noch in der Box befindlichen Kondensat auf die Haut oder in die Augen gelangen, sofort mit klarem, fließenden Wasser ab- und ausspülen. Bei Augenverletzungen anschließend unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Weiterhin sind die jeweiligen, ortsbezogenen, behördlichen Vorschriften (z.B. WVU, EVU, VDE, DIN, DVGW, ÖVGW, SVGW) zu beachten. Außerdem gelten die Richtlinien des Arbeitsblatts A 251.